Glaubensseminar SPUR 8



Glaubensseminar in der Passionszeit 2015

2015 wird uns unsere „Reise in das Land des Glaubens“ wieder durch die Passionszeit begleiten. An jedem Mittwochabend (beginnend am Aschermittwoch, 18. Februar) möchten wir gemeinsam mit Ihnen auf Entdeckungsreise gehen und dem Glauben auf die Spur kommen.

 

Vollkommen offen, ohne Vorurteile und ohne einzuengen wollen wir Menschen die Möglichkeit bieten, dem eigenen Glauben auf die Spur zu kommen, Fragen zu stellen, die man schon immer mal fragen wollte und sich mit persönlichen Zweifeln auseinanderzusetzen.

 

 

 

Unser Kursmodell nennt sich SPUR8 und bietet an sieben Abenden praktische Einstiegs- oder Wiedereinstiegshilfen an. Lebensbezogen beschreiben sie, worum es beim Christsein geht. Sie wollen zur Auseinandersetzung anregen und Lust auf den Glauben machen.

 

Die Abende finden ab dem 18. Februar an jedem Mittwoch der Passionszeit jeweils von 19.00 bis 21.00 Uhr in unserem Gemeindehaus statt. Für eine gemütliche Atmosphäre und einen kleinen Imbiss ist an jedem Abend gesorgt.

 

Eine verbindliche Anmeldung für alle Abende ist erforderlich. Auf Wunsch koordinieren wir gerne einen Fahrdienst oder helfen bei der Suche nach Babysittern. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

 

 

Die Anmeldung, sowie nähere Informationen erhalten Sie im Pfarramt unter 06127-7004928 oder auf unserer Internetseite.

 

 

 

Wir freuen uns auf eine spannende Reise!

 

 

 

Hier finden Sie die Anmeldung als Download. Bitte ausfüllen und per Fax (06127-7004913) oder Mail (pfarramt@kirche-niederseelbach.de) an uns zurücksenden.

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Glauben und Zweifeln - Erfahrungen des ersten Kurses

In den letzten Monaten und Jahren stieß ich immer wieder auf Betrachtungen, die sich unter oben genannten Titeln mit Glaubensfragen beschäftigten.

Als dann in unserer Kirchengemeinde von Pfarrer Koch ein Glaubenskurs angeboten wurde, meldete ich mich sofort an.

Wir trafen uns im Juni zwei Wochen lang, jeweils von Montag bis Donnerstag von 19 bis etwa 21 Uhr.

Wir, das waren 15 interessierte Menschen mit unterschiedlichsten Lebenswegen, Frauen und Männer, Jüngere und Ältere, die zuhörten, die auf eine Leinwand projizierte Bilder anschauten und die während einer halbstündigen Pause - in der ohne Pfarrer ein intensiver Gedankenaustausch über das Gehörte stattfand - mit den herrlichsten Köstlichkeiten versorgt wurden, liebevoll zubereitet von engagierten Gemeindemitgliedern.

Mancher von uns hätte sich gewünscht, dass die Diskussionen über die verschiedenen Glaubensaspekte noch intensiver ausgefallen wäre.

 

Das Seminar gliederte sich in die Themen GOTT(esbild), SINN (des Lebens), GLAUBE, SÜNDE, JESUS, CHRIST WERDEN, CHRIST BLEIBEN auf.

 

Kleine Gruppen an drei Tischen erleichterten das Vertraut-Werden untereinander.

Wir begaben uns auf eine Reise in ein Land, nachdem wir alle - das spürte man - Sehnsucht hatten.

Der Weg dorthin war bei jedem Einzelnen steinig, schwierig bis fast verschüttet.

Aber wir waren offen und aufnahmewillig.

Vertraut war uns die Aussage, dass es Gott, den Schöpfer gibt, den wir allerdings nicht beweisen können, den wir aber immer wieder erfahren, in der Natur, im neu entstehenden Leben.

Ein Geschenk Gottes an uns ist die Taufe, die die intensive Beziehung zwischen Gott und uns zeigt. Diese Bindung besteht auch, wenn wir uns von Gott entfernen, an Gott und uns zweifeln und Irrwege einschlagen.

Entscheidend für mich war die Einsicht, dass wir alle im Laufe unseres Lebens Verletzungen erfahren. Um uns vor neuerlichen Wunden zu schützen, verschließen wir unser Herz, werden misstrauisch.

Und obwohl es Geschehnisse aus dem menschlichen Miteinander sind, die unser Herz treffen, bauen wir auch Misstrauen gegenüber Gott auf, vertrauen wir ihm nicht mehr.

Und Misstrauen ist der Verlust von Glauben.

Die Hingabe, das Vertrauen, der Glaube fehlt.

Und eigentlich sind die drei Fragen nach dem Lebenssinn, das Wozu, Wohin, Woher mit der Fähigkeit des Menschen zur Hingabe an Gott beantwortet.

Gott hat uns mit dem Geschenk unseres Lebens auch die Freiheit der Entscheidung gegeben. Er will, dass wir fröhlich leben können. Das Leid, das wir erfahren, ist meist von uns Menschen selbst gemacht.

Im Laufe des Seminars entstand eine Vertrautheit zwischen uns und eine wieder lebendiger werdende Beziehung zu Gott. Sein Wirken war spürbarer im Alltag. Der Wille, auf vorhandene christliche Grundlagen zu vertrauen, gab innere Sicherheit. Die Gewissheit, dass Gott jeden Einzelnen kennt und liebt, ist eine täglich neue Kraftquelle, die auch vor Wegen in Sackgassen schützt.

Die Ausstrahlung des Kurses innerhalb unserer Gemeinschaft war so, dass die immer wieder kehrenden Zweifel an Gottes Vorhandensein geringer wurden, dass man plötzlich wusste, er hält seine Hand über uns.

Man ließ Gott „in sein Haus“ einziehen, das heißt, Gott wurde lebendig im Alltag, im täglichen Arbeitsleben und in den Regenerationsphasen, aber auch in der Gemeinschaft mit anderen Menschen.

 

Diese acht gemeinsamen Abende haben uns verändert.

Ich jedenfalls halte öfter Zwiegespräche mit Gott im Gebet und ich weiß, dass Gott nicht „im Himmel wohnt“, sondern neben und in mir und eine gute Gemeinschaft zu den Mitmenschen lebendig werden lässt.

Ich spüre das Geschenk des Glaubens, wenn ich Vertrauen habe.

 

Dank an alle, die mit mir der Spur 8 gefolgt sind.

 

von Waltraut Digel